Präzisere Messgeräte, schnellere Computer, neue Materialien: Das wünschen sich Forschung wie Industrie. Licht könnte dafür ein Schlüssel zum Erfolg sein. „Es lässt sich gut strukturieren, in viele verschiedene Formen pressen und auf kleinstem Raum präzise steuern“, fasst Peter Banzer zusammen. Der aus Deutschland stammende Physiker ist seit 1. September 2020 Professor für Experimentalphysik an der Universität Graz und leitet die Arbeitsgruppe „Optik von Nano- und Quantenmaterialien“. „Wir erforschen die Grundlagen, wie man mit Licht experimentieren kann, und ermöglichen auch erste Anwendungen“, skizziert er. Gefragt sind die Ergebnisse etwa in der Nanowissenschaft, der Mikroskopie und der Quantenoptik.
Einen großen Schritt nach vorne konnten Banzer und sein Team im Rahmen einer internationalen Kollaboration mit ihrer aktuellsten Studie machen, deren Ergebnisse kürzlich im Fachmagazin Nature Photonics publiziert wurden. Die PhysikerInnen zeigten unter anderem, dass man wissenschaftliche Experimente auch mit einfachen, leicht verfügbaren Lichtquellen wie einer simplen Glühbirne durchführen kann – anstatt mit teuren Lasern. Es gelang ihnen nämlich, die diffusen Strahlen „einzufangen“ und in ganz gezielte Bahnen zu lenken.